Chronik XXXXX - Schweinswale

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Chronik XXXXX



78. CHRONIK XXXXX BEOBACHTUNGEN UND MELDUNGEN 2024

Freitag 30. August 2024 shz: Probleme bei der Munitionsbergung

Die Firma Seascape hat nach magnetischen Bodenuntersuchungen festgestellt, dass sowohl im Pilotgebiet Pelzerhaken, als auch vor Haffkrug mehr Munition im Untergrund verborgen liegt als bisher angenommen.  Mutmaßlich sind es 50 Tonnen, die im sog. Pilotgebiet aus 20m Tiefe heraufgeholt werden müssen, bevor die man die oberflächlicheren Kampfstoffe birgt. Die geplante Plattform ist noch nicht gebaut, der Auftrag zum Bau noch nicht vergeben, so dass frühestens im Jahr 2026 mit ersten Bergungen begonnen werden kann. Weiterhin mangelt es an der Finanzierung. Das Vorhaben ist chronisch unterfinanziert, auch weil die Bundesländer, besonders die „küstenfernen Nicht-Küstenländer“, die sich um die Kriegsmunition an Land kümmern müssen, nicht mitziehen.


Streubomben in der Lübecker Bucht
 
Unterwasseraufnahme – auch wenn sie nicht so aussieht: Das aus mehreren Roboterfotos zusammengesetzte Bild zeigt alte Streubomben auf dem Grund der Lübecker Bucht. Foto: Geomar
 
Kommentar: Eine unendliche Geschichte, viel zu lange ignoriert und verzögert, dabei schreitet die Durchrostung und Freisetzung von toxischen Umweltgiften tagtäglich fort, bis…

 
Dienstag 27. August 2024 NABU-Einladung: Munitionsaltlasten in der Ostsee - am 10. September 2024




Freitag 23. August 2024 Buckelwal im Hafen von Sydney von Fanggeschirr befreit CNN

  


Rescuers try to free a young humpback whale tangled in fishing gear in Sydney Harbour, Friday, August 23, 2024. NSW Maritime
 
Nach der Entdeckung des in einem Fanggeschirr verwickelten jugendlichen Buckelwals wurden zunächst mehre orangene Bojen angehängt, um den Wal zu verlangsamen, ehe man mit an Stangen befestigte Klingen den Buckelwal von dem Netz befreien konnte. „Nachdem er befreit war, konnte er ungehindert davon schwimmen, es war ein phantastischer Anblick“, sagt Ben Khan vom New South Wales Park and Wildlife Service. Die am Hafen von Sydney vorbeiführende Route gilt als „Autobahn“ für südlichen Buckelwale.
 

Donnerstag 22. August 2024 Fischereiforschung hat Fischbestände zu optimistisch eingeschätzt ,auch Nord- und Ostsee überfischt empfohlene Fangmengen
 
GEOMAR-Experte fordert realistischere Bestandsbewertungen
 
22.08.2024/Kiel. Es steht schlecht um die Fischbestände im Meer. Bislang galt als Hauptursache der Überfischung, dass die Fischereipolitik Fangmengen stets höher festlegte, als von der Wissenschaft empfohlen. Eine neue Studie von vier australischen Forschungsinstituten zeigt nun, dass auch die Empfehlungen der Wissenschaft oft bereits zu hoch waren und weitaus mehr der weltweiten Fischbestände als überfischt oder kollabiert einzustufen sind. Dr. Rainer Froese vom GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel und Dr. Daniel Pauly von der University of British Columbia ordnen die Ergebnisse ein. In ihrem Perspective Paper, das heute in der Fachzeitschrift Science zusammen mit der neuen Studie erscheint, fordern die beiden Fischerei-Experten einfachere aber genauere Modelle und im Zweifelsfall eine konservativere Bestandsbewertung.

Foto GEOMAR 22. 08. 24
 
Die Autoren fordern daher eine Überarbeitung der aktuellen Bestandsbewertungsmodelle. Sie plädieren für einfachere, realistischere Modelle, die auf ökologischen Grundlagen basieren. Zudem sollte das Vorsorgeprinzip stärker angewandt werden: Bei Unsicherheiten sollten eher konservative Schätzungen verwendet werden, um die Bestände zu schützen. „Eigentlich ist nachhaltige Fischerei ganz einfach“, sagt Dr. Rainer Froese: „Es darf immer nur weniger Fisch entnommen werden als nachwächst.“ Die Fische müssen sich vermehren können, bevor sie gefangen werden, außerdem braucht es umweltschonende Fanggeräte und die Einrichtung von Schutzzonen. Funktionelle Nahrungsketten müssen erhalten werden, indem weniger Futterfische wie Sardellen, Sardinen Heringe oder auch Krill gefangen werden – das sind die Prinzipien der ökosystembasierten nachhaltigen Fischerei. Froese: „Vier dieser fünf Prinzipien lassen sich auch ohne Kenntnis der Bestandsgröße umsetzen.“


Dienstag 20. August 2024 Aktionsplan Ostsee für die FDP zu unkonkret

Oliver Kumbartzky von der FDP Schleswig – Holsteins bemängelt, dass die schwarz-grüne Landesregierung Schutzgebiete ohne ausreichende Datenbasis und ohne Bürgerbeteiligung bzw. Öffentlichkeitsarbeit ausweist. Ein Drittel der Hoheitsgewässer Schleswig – Holsteins seien noch gar nicht kartiert.  Dem widerspricht Katja Günther die Staatssekretärin des Umweltministeriums und verweist auf typische Lebensräume, Riffe, Sandbänke, Seegraswiesen, Muschelbänke und trockenfallende Ufergebiete. Sie benennt wertvolle Pflanzengemeinschaften wie Seegraswiesen, Bestände von Rot- und Braunalgen, in denen Fische und Wirbellose leben. Es seien Ruhe- und Rückzugszonen, die intakt bleiben müssten. Man wolle 12,5% der Ostseefläche Schleswig – Holsteins schützen. Auf die Verbände wolle man zugehen, örtliche Akteure könnten sich proaktiv einbringen.
 
 
Le Monde: Grönlands Oberster Gerichtshof weist Watsons Beschwerde gegen die Inhaftierung zurück

NGO Sea Shepherd Conservation Society founder, Paul Watson of Canada, poses on board of the 'Brigitte Bardot,' a Sea Shepherd multihull moored in Paris, on January 15, 2015. LOIC VENANCE / AFP Le Monde
 
Das Gericht wies den Einspruch der Anwältin Julia Stage zurück, nach der Paul Watson gar nicht an Bord war, als die Stinkbombe geworfen wurde. Es droht die Abschiebung nach Japan. Eine Entscheidung soll letztinstanzlich am 5. September getroffen werden.
 
 
Samstag 17. August 2024: Carls Stellungnahme zu den Angriffen von Gr. Tümmlern auf Schweinswale im Kl. Belt   www.hvaler.dk
 
Respektiere die Grenzen und Besonderheiten der Delphine   
In den letzten Jahren wurden die dänischen Gewässer von der Delfinart Gr. Tümmler (Tursiops truncatus) besucht und viele haben ihre erstaunlichen Erfahrungen mit den Delfinen mit großer Begeisterung geteilt. Es sind die Delfine, die sich entschieden haben, sich in den Gewässern Dänemarks aufzuhalten, aber ob das nur vorübergehend oder dauernd ist, hängt davon ab, ob sie in dänischen Gewässern gedeihen können und ob wir Menschen dieses Geschenk der Natur auf die "richtige Art" annehmen.                                                                                                      
Im nördlichen Kl. Belt wird von einem wilden Gr0ßen Tümmler namens „Skywalker“ gesprochen. Er sollte dem Menschen keinesfalls aufgezwungen werden, da dies zur Entwicklung unangemessener Verhaltensmuster führen kann. Dies schließt jedoch nicht die Tötung von Schweinswalen ein. Skywalker tötet Schweinswale - aber es ist ein natürliches Verhalten, das er aus seiner Erziehung in Schottland mitbrachte. Ich möchte an die Empörten appellieren und an ihren gesunden Menschenverstand im Zusammenhang mit den vielen guten Delfinerfahrungen, die hoffentlich noch kommen. Hier in der Gruppe heißt es auch, dass man den guten Ton beibehalten kann.

Screenshot aus dem Video MS Sabine - Gr. Tümmler spielt mit nachgeschleppten Fender - 14. 08. 24 14h Kleiner Belt www.hvaler.dk
 
Nicolai Ilcus:
 
Die gleiche Geschichte in Svendborg, als wir hier Delfine hatten. Es ist der Lauf der Natur und betont auch, dass die Delfine hier nicht heimisch sind wie Schweinswale
 
Die Spannung ob du auch mit MS-Sabine in den gleichen Shitstorm landen wirst wie ich..

Foto von MS Sabine: Gr. Tümmler tötet Schweinswal

 
Dienstag 14. August 2024 Toter Weißschnauzen-Delphin im Norden von Bohuslän SE www.valar.se

„Am 13. August erhielt das Schwedische Museum für Naturgeschichte einen ausführlichen Bericht über einen toten Schweinswal im Norden von Bohuslän. Es handelte sich jedoch um einen Weißschnauzen-Delfin (Lgenorhynchus albirostris Gray, 1846), was zeigt, wie schwierig es sein kann, die Art von Walen zu bestimmen – nicht zuletzt, wenn sie zu faulen begonnen haben. Ein weiteres Problem mit toten Walen ist, was getan werden kann/muss, wenn große Walkadaver an Stränden zurückgelassen werden. In Australien hat man viel Erfahrung damit und hat verschiedene Methoden (Sprengen, Senken, Abschleppen, Vergraben) eingesetzt, um das Problem so weit wie möglich zu lösen. Im Juli erschien ein Artikel zum Thema: Tot am Strand? Die Vorhersage der Abdrift von Walresten verbessert das Management für die Offshore-Entsorgung“.






Samstag/Sonntag 10./11. August 2024 Thunfischsafari im Öresund


In der Wochenendausgabe des shz wird über eine vom Öresund Aquarium organisierte Thunfischsafari unter der Silhouette von Hamlets Schloss Helsingör berichtet. Zeitweise sollen sich bis zu 30 Blauflossen-Thunfisch (Thynnus tunnus Linnaeus, 1758 ) unter dem RIB-Boot befunden haben, so dass das Echolot eine zu geringe Wassertiefe anzeigte.


Dienstag 13. August 2024 Die letzten Heuler werden ausgewildert und „Klaus will nicht raus“

In der Seehundstation Friedrichskoog werden die letzten Heuler von der Leiterin Tanja Rosenberg im Beisein von Minister Tobias Goldschmidt ausgewildert. Manche darunter auch „Klaus“ der sich dank Fischbrei gut entwickelt hat, sich aber offensichtlich in der Station sehr wohl geführt hat. Insgesamt wurden in der Station 290 Jungtiere auf gezogen.
 
 
Donnerstag 8. August 2024 Unesco - Weltnaturerbe Wattenmeer in Gefahr

Die UN – Organisation zeigt sich besorgt über immer mehr negative Einflüsse in allen drei Anrainerstaaten Dänemark, Deutschland und die Niederlande durch immer stärkeren industriellen Druck auf das weltweit bedeutende Ökosystem: Offshore -Windparks, Öl- und Gasgewinnung, Bau von Leitungen, Kabel, Pipelines durch oder angrenzend.
 
Schwertwalbeobachtungen zwischen Smögen und Soteskär vor der Skagerrak-Küste Schwedens



Zwischen 4. Und 6. August 24 beobachten und fotografieren Patrik Eld und Peter Grahn 4 Schwertwale vor der Westküste Schwedens in der Umgebung eines Fischereifahrzeugs

Kommentar: Vielleicht sind es dieselben Schwertwale, die bereits am 30. Juli 24 nördlich von Skagen beobachtet wurden.
 
 
Dienstag 30. Juli 2024 Schwertwale nördlich von Skagen

Berichtet wird über ein jugendliches, zwei weibliche und ein männliches Individuum, die bereits am Sonntagvormittag nördlich von Skagen beobachtet und fotografiert wurden.


Montag 29. Juli 2024 Drei Sowerby Schnabelwale stranden an der schwedischen Küste

„Am Montag, den 29. Juli, strandeten drei Schnabelwale im Naturschutzgebiet Hovs hallar, westlich von Båstad. Zwei starben, einer von ihnen konnte hinausschwimmen – in welchem Zustand er sich aber befand, ist unklar. Die Meeresbiologin Kristin Johansson war tagsüber vor Ort und sorgte dafür, dass die beiden Wale gesichert wurden, während sie darauf warteten, dass sie geborgen und/oder untersucht wurden. NRM (Anna Roos) und SVA (Moa Engman) haben nun den Transport der beiden Wale nach SVA arrangiert. Es ist sehr wertvoll, dass dies umgesetzt wird und dass es in Schweden immer noch ein Umweltüberwachungsprogramm für Meeressäuger gibt“  www.valar.se






Samstag 20. Juli 2024 Paul Watson Gründer des Sea Shepherd in Grönland verhaftet

Der 73jährige wurde in Nuuk der Hauptstadt Grönlands auf Grund eines internationalen Haftbefehls, auf Antrag der japanischen Regierung aus dem Jahre 2012 festgenommen, als sein Schiff zum Auftanken angelegt hatte. Ihm wird vorgeworfen, 14 Jahre zuvor in der Antarktis eine Havarie an einem japanischen Walfangschiff verursacht zu haben. Dabei soll ein Besatzungsmitglied durch eine Stinkbombe verletzt worden sein. Der internationale Haftbefehl wurde 2022 ausgestellt.



Seit einem halben Jahrhundert kämpft Paul Watson, Mitbegründer von Greenpeace ('72) und Begründer von Sea Shepherd (' 77), intensiv für den Schutz der Artenvielfalt und das Überleben der Weltmeere. Wenn Wale gejagt und getötet werden, stürzt das Ökosystem der Ozeane ins Chaos - eine Tatsache, die Paul seit Beginn seiner Karriere voller Leidenschaft und Mut bekannt gemacht hat.

 
Freitag 12. Juli 2024: Buckelwal zwischen Ostfriesischen Inseln

Junger Buckelwal in der Nordsee vor Baltrum gesichtet
 
Stand: 12.07.2024 07:17 Uhr
 
In der Nordsee ist ein junger Buckelwal entdeckt worden. Die Besatzung eines Vermessungsschiffes hatte das Tier entdeckt. In der Deutschen Bucht sind die Meeressäuger ausgesprochen selten.
 
Nach Angaben der Nationalparkverwaltung habe die Besatzung ein Foto des Buckelwals rund vier Kilometer vor der ostfriesischen Insel Baltrum aufgenommen. Es handele sich eindeutig um einen Buckelwal, erkennbar an den weißen Brustflossen, sagte Thea Hamm, zuständig für Meeressäuger bei der Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer in Wilhelmshaven.


17. Juli 2024: Süddeutsche Zeitung: Seltener Schnabelwal gestrandet



Mesoplodon traversii (Gray, 1874) Bis 2012 waren 3 Schädelfragmente die morphologisch und Molekulargenetisch einwandfrei der Art Mesoplodon bahamondi sive traversii zugeordnet werden konnten. 2010 strandeten eine Mutter und ihr Kind lebend an der Opape Bay auf der Nordinsel Neuseeland, die zunächst für Mesoplodon Grayi gehalten wurden, da diese Art dort am häufigsten strandet. Leider verendeten beide. Die Genetik ergab jedoch, dass es ich um zwei Individuen der Art M. traversii sive bahamondi gehandelt hat.
 
Kommentar: Damit handelt es sich bei der Strandung 2010 um den ersten Lebendnachweis dieser sehr seltenen Art bis jetzt, und die Aussage „noch nie lebend gesichtet“ ist falsch.

 
Juli 2024 Aufruf der Whale and Dolphin Conservation zur Beendigung des Walfangs  

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