Chronik XXXXVIII - Schweinswale

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Chronik XXXXVIII


76. Chronik XXXXVIII Beobachtungen und Meldungen 2024
 
Samstag 20. April 2024: Beobachtungen des Buckelwals bei Vejle und im Kl. Belt

Donnerstag 18. 04. 2024: „Post vom Gl. Ålbo Camping heute um 07.00 Uhr - also gestern Mittwoch 17.4 gab es einen Buckelwal am Campingplatz vorbei, der bei Lilleb ælt 🐳 liegt“

    

   
 
 
Auf dem Video von UNDER VANDET ist der Buckelwal vor einem bewaldeten Ufer und vor dem Kraftwerk zu sehen.

 
Samstag 13. 04. 24 Beobachtung und Foto des Buckelwals imVejle Fjord von Michael Larsen Hansen.

   
 

Donnerstag 11. April 2024: Buckelwal jetzt in der Kieler Förde

Am gestrigen Tag wurde der Buckelwal mittags in der Kieler Förde beobachtet.
 

Montag 8. April 2024: Schweinswalsichtungen Flensburger Förde

Kapitän Hansen beobachtet um 16h 2 adulte Schweinswale vor Schausende.


 
 
Mittwoch 10. April 2024: Buckelwal in der Eckernförder Bucht und in der Flensburger Hafenspitze

Am Samstag (06. 04. 24) wurde der Buckelwal von Anglern 200m vom Schwansener Ufer entfernt beobachtet und fotografiert, Mehrmals sei der Buckelwal in Abständen von 3 Minuten aufgetaucht: „Wie bei Moby Dick“ (Gernot Kühl EZ 7. April 2024).

 
 

Schleibote Dienstag 8.April 24 A Seite 7


 
 
 
Am Montag (08. 04. 24)wird der Meeressäuger am Mittag dann in der Hafenspitze des Flensburger Hafens dicht an der Kaimauer schwimmend gesichtet und fotografiert.

 
Flensburger Tageblatt vom 10. April 2024 das Interview
 
 
 
Es handelt sich ohne Zweifel um ein und dasselbe Individuum. Eine Gefährdung ist möglich, aber nicht wahrscheinlich. So lange er genug Heringe findet wird er bleiben und später via Kl. Belt oder Öresund die Kieler Bucht wieder verlassen, wie die Buckelwale 2008 und 2014. Noch hat man ihm keinen Namen gegeben, und hoffentlich vermeidet er das von zahlreichen Anglern ausgebrachte Angelgeschirr!
 

Freitag 5. April 2024 Buckelwal im Glücksburger Yachthafen
 

 
 
Screenshot aus dem Video. Der Buckelwal ist zunächst in Richtung der Slipanlage geschwommen, hat gedreht und kommt wieder zurück. Charakteristisch ist der kleine Buckel der Finne.
 

 
Ein Buckelwal (Megaptera novaeangliae Borowski, 1781) taucht im Jachthafen von Glücksburg auf und wird dabei gefilmt. Auf einer Video-Sequenz sind zwei weiße längliche Gebilde unter Wasser zu erkennen, die sich schnell fortbewegen. Es handelt sich nicht um zwei Wale, sondern um die beiden langen Arme/Flipper eines einzelnen Buckelwals.
 

Mittwoch 27. März 2024: Deutschlands Walschützerin Nr. 1 ist gestorben

 

 
Petra Deimer – Schütte:  Diplombiologin, Autorin und Gründerin der Gesellschaft zum Schutz der Meeressäugetiere ist nach langer Krankheit verstorben. In der voraufgegangenen Chronik wurde versucht in einer kurzen Übersicht ihre Verdienste zu würdigen. Aber ihr Wirken für den Schutz der Meere und seiner Bewohner, für Elefanten, bedrohte Papageien- Arten ist so nachhaltig und so vielfältig, dass man die Bedeutung heute noch gar nicht überblicken und wirklich einschätzen kann. Wenn es eine „Hall of Fame“ für Naturschützer gäbe, hätte sie in vorderster Reihe ihren Platz.
 
 
Mittwoch 27. März 2024: Die taxonomische Revision der Schwertwale des Nordpazifik führt zu zwei unterschiedlichen  Arten

Orcinus rectipinnus und Orcinus ater
 

 
Killer whales (Orcinus orca) are currently recognized as a single ecologically and morphologically diverse, globally distributed species. Multiple morphotypes or ecotypes have been described, often associated with feeding specialization, and several studies have suggested taxonomic revision to include multiple subspecies or species in the genus. We review the ecological, morphological and genetic data for the well-studied ‘resident’ and Bigg’s (aka ‘transient’) ecotypes in the eastern North Pacific and use quantitative taxonomic guidelines and standards to determine whether the taxonomic status of these killer whale ecotypes should be revised. Our review and new analyses indicate that species-level status is justified in both cases, and we conclude that eastern North Pacific Bigg’s killer whales should be recognized as Orcinus rectipinnus (Cope in Scammon, 1869) and resident killer whales should be recognized as Orcinus ater (Cope in Scammon, 1869)
 
Revised taxonomy of eastern North Pacific killer whales (Orcinus orca): Bigg’s and resident ecotypes deserve species status
 
Phillip A. Morin, Morgan L. McCarthy† Charissa W. Fung, John W. Durban, Kim M. Parsons, William F Perrin, Barbara L. Taylor, Thomas A. Jeffersonand Frederick I. Archer  Published:27 March 2024https://doi.org/10.1098/rsos.231368
 
Die Autoren gehen von folgendem aus: Schwertwale wären als eine einzige, zwar ökologisch und morphologisch verschiedene, aber weltweit verbreitete Art bekannt. Es wurden bis zu 20 Arten und 4 Unterarten, sowie verschiedene Ökotypen beschrieben, häufig in Zusammenhang mit einer Spezialisierung auf eine spezielle Diät. Mehrere Untersucher seien daher der Ansicht, dass es angesichts verschiedener Unterarten einer Überprüfung der Taxonomie des Genus bedarf. Die Autoren untersuchen anhand der ökologischen, morphologischen und genetischen Daten des bereits bestens untersuchten residenten Schwertwals (AKA Resident) und des BIGG Schwertwals (AKA Transient) des Nordost-Pazifik indem sie quantitative taxonomische Richtlinien und Standards benutzen, um zu entscheiden, ob der taxonomische Ökotypstaus dieser Schwertwale einer Überprüfung unterzogen werden sollte. Diese Untersuchung und neuerliche Analysen kam zu den Ergebnis, dass in beiden Fällen  der Status als Art anzunehmen ist. sodass  der Nordpazifische „BIGG Schwertwal“ in  Orcinus rectipinnus  (Cope in Scammon 1869) und der „Residente Schwertwal“ in  Orcnus ater (Cope in Scammon 1869) umzubenennen war. Für den Letzteren wird noch nach einem populären Namen gesucht, wie er von den indigenen Völkern des Nordwestens benutzt wird
 
Nach dem bisherigen Stand der Forschung hätten regionale Variation in einer Reihe von Merkmalen hat zu Anerkennung mehrerer Formen von Schwertwalen geführt, die man als "Ökotypen" bezeichnen würde. Diese Ökotypen variierten hinsichtlich der Körpergröße, der Farbmuster, der sozialen Struktur, der Vokalisationsmuster in Sprache und Dialekt, sowie der unterschiedlichen Nahrungsstrategien.
 
Schon 2009 veröffentlichten  William F. Perrin , James G. Mead und Robert L. Brownell, Jr. Im Technical Memorandum NOAA-TM-NMFS-SWFSC-450 „REVIEW OF THE EVIDENCE USED IN THE DESCRIPTION OF CURRENTLY RECOGNIZED CETACEAN SUBSPECIES“ über den Schwertwal des NOPazifik:  The genetic, ecological and behavioral differences between Transient and Resident killer whales are well established (Ford, 2009; Hoelzel et al., 2007), but data supporting the morphological differentiation have not yet appeared in the published literature. The genetic line of evidence (e.g., fixed differences in mtDNA sequences) can be considered strong.
 

 
Die Figure 5. der Publikation zeigt den „Stammbaum“ der Schwertwale weltweit auf Grund haplotypischer Merkmale mit 452 mitochondrialen- (a) und 49 Kernsequenzen (b) Danach ist der Schwertwal des Nordost-Atlantik näher mit Residenten- und Offshore Schwertwalen verwandt und in zweiter Linie mit den Schwertwalen der Antarktis.  
 
Der Typ des BIGG-Schwertwals  Orcinus rectipinnus soll sich in einem Zeitraum zwischen 300 000 - 200 000 Jahren vor unserer Zeit separiert haben, während die residenten Schwertwale des Nordpazifiks diesen Schritt erst vor 100 000 Jahren vollzogen. Während des Höhepunkts der letzten Eis-Kaltzeit vor 30 000 – 10 000 ging die Anzahl der Residenten im Gegensatz zu denen der BIGG-Schwertwale stark zurück.
 
 
 
Figure 7. Photographs of neotype skulls for (a) Orcinus rectipinnus (USNM 594671) and (b) Orcinus ater (USNM 594672).
 
Verschiedene Schädelansichten der Arten vorne Biggs Schwertwal = Transient, = Orcinus rectipinnis dahinter, ein Resident(er) Schwertwal = Orcinus ater beide (Cope in Scammon 1869)
 
The neotype was collected by J.E. Eckberg on 22 September 1966, near San Francisco, CA, USA

(a)      Orcinus rectipinnus                                (b)  Orcinus ater
 
BKW (Biggs’ Killer Whale)                                  RKW (Resident Killer Whale)     
 
 
Figure  8.  Vertical  images  of  (a)  an  adult  male  Bigg’s  killer  whale  (BKW)  from  the  West  Coast  Transient  population  of  Bigg’s killerwhales and (b) an adult male resident killer whale (RKW) from the sympatric Southern Resident population of resident killer whales.Images  are  scaled  to  the  estimated  asymptotic  lengths  of  7.3  m  [20]  and  6.9  m  [145],  respectively.  Vertical  images  were collectedusing an octocopter drone using methods described by Durban et al. [146], provided by John Durban and Holly Fearnbach.
 
Ansichten von oben fotografiert von einer Drohne auf:
 
(a)     Orcinus rectipinnus                                                                           (b)      Orcinus ater
 
                                                      ( Cope in Scammon 1869)

   Sylt 1965
 
Kommentar: Zunächst einmal bedeutet dies, dass die bedrohten südlichen (SRKW) und nördlichen residenten Schwertwale (NRKW) eines effektiveren Schutzes bedürfen.
Im Vergleich zu den in Figur 7. abgebildeten Schädeln von Orcinus rectipinnus und Orcinus ater weisen die Schädel von Eschrichts‘ Schwertwal - 24. Juli 1861 Kattegat/Gjerrild  Strand „Benzonske Skelet“ - und des Schwertwals, der 1965 vor Sylt strandete, hinsichtlich des Rostrums, sowie des Hinterhaupts und des Condyius occipitalis Merkmale beider Arten auf. Vielleicht Ist danach der Schwertwal des Nordatlantik als eine Unterart oder Art näher mit der Stammform des Schwertwals verwandt. Wäre er eine eigene Art, könnte man vielleicht als wissenschaftliche Bezeichnung Orcinus  stour-vagnen (Gunnerus, 1768 in Kinze 2018) vorschlagen. Der Neotyp wären dann der Schwertwalschädel von 1844 Frederikshavn, der in Kopenhagen aufbewahrt wird (Japha 1908, Kinze 1995).
 
Ein renommierter Wissenschaftler der Biochemie involviert in die Forschung am Genom weist allerdings darauf hin, dass molekulargenetische Daten, die durch Sequenzierung der mitochondrialen und nuklearen DNA gewonnen wurden, heutzutage für die Artdiagnose von entscheidender Bedeutung sind – entscheidender etwa als morphologische Befunde. Daher gibt es mehrere Veröffentlichungen zum Thema der genetischen Diversifizierung der Schwertwale weltweit,  die eine relativ gute Übersicht über den Stand der Forschung geben:
 
Bigg et al. 1990, Hoelzel and Dover 1991, Barett-Lennard 2000, Forney and Wade 2006,  Hoelzel et al. 2007, LeDuc et al. 2008, Perrin et al. 2009, Morin et al. 2010, Pitman 2011, Foote et al. 2011, 2013, Moura et al. 2014, Filatova et al. 2015 Ford et al 2016. Esteban et al. 2016, Emmons et al. 2018, Foote et al. 2023 und Morin et al. 2024.
 
Eine Zusammenfassung ist in Vorbereitung.
 

Dienstag 26. März 2024: Auftaktveranstaltung „Munition im Meer“ in Schönberg

Munition im Meer – zu spät – zu zögerlich und unterfinanziert
 
Auf der um 17h30 beginnenden Veranstaltung, informierte der Umweltminister des Landes Schleswig-Holstein, Tobias Goldschmidt, sowie drei Experten und zwei Vertreter der Wirtschaft über die geplante Bergung und Entsorgung der vor den Küsten Schleswig-Holsteins im Meer versenkten Munition. Es war geplant als die Auftaktveranstaltung einer Veranstaltungsreihe zu diesem Thema, bei dem der Minister, wie er sich ausdrückte, auch die Bevölkerung mitnehmen will. Man geht von 100 000 Tonnen in Form von Bomben, Minen und Torpedos aus, die auf dem Grund der zu Schleswig-Holstein gehörenden Ostsee liegen soll und deren Bergung alternativlos sei. Die Art der Munition, die nach Ende des Zweiten Weltkrieges aber auch nach Beendigung des Ersten Weltkrieges im großen Stil in den Küstengewässern verklappt wurde und die zum Teil bereits durchgerostet ist, tritt als Abbauprodukt des TNT das giftige und umweltschädliche Trinitrotoluol aus. Die Giftstoffe finden sich in Fischen und anderen Meereslebewesen wie Muscheln und gelangen so auch in die menschliche Nahrung.



 
Aus dem Vortrag Prof. Greinert GEOMAR
 
 
Nun hat die Bundesumweltministerin, Steffi Lemke, aus ihrem Etat 100 Mio. Euro zur Verfügung gestellt, die als Anschubfinanzierung verwendet werden soll. Im Juni oder Juli startet ein Pilotprojekt in der Lübecker Bucht, wo man erste Erfahrungen mit der Munitionsbergung sammeln will. Entsorgt, verbrannt werden sollen die Kampfstoffe in einer entsprechenden Verbrennungsanlage in Munster, die im Jahr etwa 50 Tonnen verarbeiten kann. Daher sieht die Lösung so aus, dass man zunächst eine schwimmende Plattform baut, auf der die Munition dann entsorgt, verbrannt, unschädlich gemacht werden soll. Die Planung sieht vor, an zwei Stellen in der Lübecker Bucht anzufangen, an einer Stelle soll auch eine Bergung in der Mecklenburger Bucht erfolgen. Unterstützung erfährt das Projekt durch die Industrie und Wirtschaft, durch den Unternehmerverband Nord, der sich einerseits um den Tourismus sorgt, auf der anderen Seite aber auch eine Zukunftsperspektive durch Innovation sieht. Prof. Greinert vom Institut Geomar Kiel hat mit seinen Mitarbeitern ausgedehnte Untersuchungen im Bereich der gesamten Schleswig-Holsteinischen Ostsee durchgeführt und kann nachweisen, dass neben der Lübecker Bucht auch in der Kolberger Heide insgesamt 18 000 Großsprengkörper liegen. Auch im Gebiet vor Falshöft wurde Munition entdeckt. Die Videoclips zeigten sehr anschaulich, wie der Zustand der Munition unter Wasser ist, welche Reste von früheren Sprengungen aber auch eines Blasenschleiers zu finden sind.
 
 
 
Der Meeres-Diplombiologe Sven Koschinski vom NABU erläuterte die Problematik der Bergung, die in manchen Fällen auf eine Sprengung hinausläuft. Er konnte zeigen, dass mit Hilfe eines sog. Blasenschleiers eventuelle schädigende Auswirkungen auf Schweinswale aber auch auf die Schwimmblasen von Fischen vermieden werden können. Neu war, dass bei Sprengungen geringeren Ausmaßes die Verteilung von Schadstoffen in der Umgebung um ein Vielfaches höher ist wie bei größeren Sprengungen. Deswegen sein Fazit: Die Munitionsbergung sollte sich durch technische Innovation bis zum Jahr 2030 soweit entwickelt haben, dass man auf Sprengungen ganz verzichten kann.
 

 
DIA aus dem Vortrag von Sven Koschinski NABU
 
 
Kommentar: Unklar ist die Finanzierung, da die bisher zur Verfügung stehenden 100 Mio. Euro auf keinen Fall ausreichen werden. Schon 2004 bei der ersten Veranstaltung wurde auf die immensen Kosten hingewiesen, die das Land allein nicht finanzieren könne. Auch bei einer späteren Veranstaltung von Sven Koschinskis für NABU und GSM war die Kostenfrage ungeklärt. Jetzt sieht das Konzept so aus, dass man auf Grund der ersten Erfahrungen mit der Munitionsbergung erst die Kosten überhaupt abschätzen kann und selbst wenn Geld keine Rolle spielt, ist nach Ansicht von Prof. Greinert erst im Jahr 2040 damit zu rechnen, dass sämtliche Munition geborgen wird. Einige Unternehmen stehen in den Startlöchern. Unklar ist, wer die Aufsicht hat: das Land, die Bundeswehr, das Wasser- und Schifffahrtsamt, die Wasserschutzpolizei oder wer auch immer. Die Frage der Giftgasmunition wurde nicht angesprochen, möglicherweise auch wegen nachteiliger Auswirkungen auf den Tourismus. Daher bleibt unklar, ob man das ganze Ausmaß des Problems 79 Jahre nach der Entstehung überhaupt erfasst hat und ob die eingeleiteten Maßnahmen ausreichen werden. Ist tatsächlich ein Anfang gemacht, wenn man noch nicht einmal weiß, wo überall Munition versenkt wurde und welcher Art diese ist. Auf jeden Fall bleibt es spannend.
 
 
Sonntag 17. März 2024. Zwergpottwal-Fötus in der Veterinär-Pathologie in Edinburgh/UK

Der Student der Tiermedizin Linus Pfander hat Bilder eines Zwergpottwal-Fötus (Kogia breviceps Blainville, 1838) aus der Pathologie der ROYAL (DICK) SCHOOL OF VETERINARY STUDIES der Universität Edinburgh geschickt. Die Länge wird mit ca. 40cm – mit Fluke vielleicht 50-60 cm (?)- angegeben. Danach dürfte es sich, unter der Annahme einer Dauer der Gravidität von 11 bis 12 Monaten und einer Länge des Neugeborenen von etwa 120 um einen 5 bis 6 Monate alten Embryo, um eine Fehlgeburt gehandelt haben. Die Attrappe einer Kiemenspalte ist allenfalls angedeutet erkennbar. Nähere Einzelheiten, wie Auffindungsort, Ergebnis der Sektion usw. sind nicht bekannt.
 
  
 
 
Februar/März 2024: m a r e No. 162 „Walprogramm“ oder wie man versucht die Pottwal Kommunikation zu entschlüsseln „Reden wir bald mit den Walen“

Seit 20 Jahren untersuchen Wissenschaftler des Projektes CETI die aus Codas sich zusammensetzende Sprache der Pottwale. Neben den bis in 1km Wasser- Tiefe reichenden Hydrophon-Ketten, Drohnen, einem künstlichen Fisch und Videokameras setzen sie in einem Meeresschutzgebiet vor Dominica auf KI um die Pottwal-Kommunikation zu entschlüsseln. Dazu werden mit einem Trick Wolken aus verwandten Begriffen gebildet, die in verschiedenen Sprachen, die gleichen Koordinaten einnehmen. Dies will man auch auf die Codas von Pottwalen anwenden, um Zusammenhänge zu erfassen. Bisher wurden rund 100 000 Klicklautsequenzen aufgezeichnet, man hofft aber die Zahl der Sequenzen bis auf eine Milliarde steigern zu können.
 
Kommentar: Ob das zu einem besseren Verständnis und damit zu einem besseren Schutz des Pottwals (Physeter macrocephalus Linnaeus, 1758) beiträgt, dessen Lebensraum im Wesentlichen die bisher kaum erforschte Tiefsee umfasst, ist zu hoffen.

 


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