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Verhalten:
Bei den wenigen Sichtungen beträgt die Gruppengröße der Brillenschweinswale zwischen 1 und 3 Individuen, daraus wird geschlossen, dass diese Art keine größeren Schulen bildet. (Goodall und Schiavini 1995) Allerdings muß die Zuverlässigkeit derartiger Beobachtungen in einem Seegebiet mit überwiegendem Starkwind und entsprechendem Seegang zumindest bezweifelt werden. Es ist nicht auszuschließen, dass selbst bei durchschnittlicher Wellenhöhe weiter entfernt schwimmende Mitglieder der Gruppe übersehen werden. Lebendstrandungen von Brillenschweinswalen wurden relativ häufig beschrieben, von 7 frisch- toten Tieren waren 3 Lebendstrandungen. (Lahille 1912, Fraser 1968, Goodall 1978) Die Gründe dafür sind unklar, möglicherweise lassen sie sich nicht auf eine einheitliche Ursache zurückführen.
Am 25. März 1978 beobachtete Goodall in der Bucht von Puerto Harberton im östlichen Beagle Kanal ein weibliches Kalb, das noch keine durchgebrochenen Zähne aufwies aber einen abgeheilten Nabel hatte. Dieses wurde nach Markierung mit einem Band längere Zeit beobachtet. Es zeigte außerhalb des Wassers 7 - 11, im Wasser 4 - 7 Atemzüge pro Minute. Es schwamm mit einer langsam rollenden Bewegung und bog den Rücken vor jedem Tauchgang. Der Kopf wurde nicht über das Wasser gehoben und kein Plantschen wurde beobachtet. Nach jedem kurzen Tauchgang war ein sog. "Fußabdruck" zu beobachten. Nur bei direkter Aufsicht von oben konnte das Weiß der unteren Körperhälfte gesehen werden. Die Flipper erschienen ebenfalls unter Wasser weiß. Nach Angaben von Goodall verstarb das Tier, da keine Möglichkeit bestand, es zu retten. Es wurde postmortal untersucht, fotografiert und in Formalin fixiert. Es handelt sich um ein weibliches Kalb mit einer Körperlänge von 124,6 cm. Es ist unter der Nummer RNP 670 registriert.