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Ähnliche Unterscheidungsmerkmale konnten bei den seit 1987 in einem begrenzten Abschnitt der Kieler Bucht durchgeführten Untersuchungen an Beifängen und Strandfunden von Schweinswalen zunächst nicht festgestellt werden. Überraschenderweise ergibt jedoch die Überprüfung der ermittelten Maße in einem vergleichbaren Probenumfang beim Schweinswal der westlichen Ostsee ebenfalls einen Geschlechtsunterschied: Und zwar betrug das Verhältnis von Rückenfinne zu Gesamtkörperlänge bei Männchen im Durchschnitt, gemessen bei 9 Individuen, 7,2 %, bei Weibchen, gemessen bei 6 Individuen, 6,5 %. Der größte und niedrigste Wert lag bei männlichen Tieren zwischen 5,9 und 9,7 %, bei weiblichen Tieren zwischen 4,7 und 7,8 %. Einschränkend muss bemerkt werden, dass bei 9 männlichen Schweinswalen aus der westlichen Ostsee mit einer mittleren Körpergröße von 124 cm immerhin zwei adulte Tiere berücksichtigt wurden, während es sich bei den weiblichen Tieren aus dem gleichen Untersuchungsgut, die eine mittlere Körperlänge von 115 cm aufwiesen, ausschließlich um subadulte Tiere handelte. Beim Vergleich ausschließlich subadulter Schweinswale betrug das Verhältnis 7,5 zu 6,5%.
Die Fluke des Brillenschweinswals wird von Goodall und Schiavini als relativ klein für die Größe der Tiere beschrieben mit gerundeten Spitzen und einer geraden hinteren Kante mit Einkerbung. Tuberkel, die beim Schweinswal vorkommen und beim Burmeisterschweinswal charakteristisch sind, sollen für den Brillenschweinswal nur von Lahille beschrieben worden sein. (Goodall & Schiavini 1995)